Am 06. Juli organisieren Aktivistinnen eine „Versammlung gegen Feminizide“ mit mehreren hunderten Teilnehmenden. Emmanuel Macron reagiert mit einer Botschaft an die bis dato 74 Todesopfer häuslicher Gewalt und verspricht konsequenteres Handeln und Prävention
Die Debatte: Häusliche Gewalt im Fokus:
Am 06. Juli organisieren Aktivistinnen eine „Versammlung gegen Feminizide“ mit mehreren hunderten Teilnehmenden. Emmanuel Macron reagiert mit einer Botschaft an die bis dato 74 Todesopfer häuslicher Gewalt und verspricht konsequenteres Handeln und Prävention. Auch im Oktober und Ende November gehen zehntausende Menschen auf die Straße, um auf die Morde an Frauen durch ihren Partner aufmerksam zu machen. Mit dem Hashtag #noustoutes („Wir alle“) lösen französische Feministinnen eine mediale Welle aus und haben damit weit mehr Erfolg als der in Deutschland initiierte Slogan #keinemehr. In Frankreich liegt die Zahl an Fällen häuslicher Gewalt im europäischen Durchschnitt besonders hoch. 2018 wurden 220.000 Fälle gezählt. Und gerade in diesem Jahr – wo so viele Anliegen der Bürger auf die Straße getragen werden – reiht sich die Mobilisierung für dieses Thema in viele Proteste ein. Besonders die in Paris an vielen Häuserfassaden angebrachten, aufrüttelnden Slogans von Feministinnen, die auf die Morde aufmerksam machen sollen, prägen das Stadtbild in der zweiten Hälfte des Jahres und sogar in Deutschland folgen Aktivistinnen diesem Vorbild.